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STIFTUNG FÜR KONKRETE KUNST ROLAND PHLEPS
FREIBURG-ZÄHRINGEN, POCHGASSE 73
 
 

 

Holst-Sinfonietta

 
Holst-Sinfonietta
Foto: Holst-Sinfonietta

 

Kurzporträt

Das Leben der Hörer muss Platz in der Musik finden. Moritz Eggert

Die Holst-Sinfonietta wurde 2016 für ihre CD-Aufnahme der Oper Kopernikus von Claude Vivier mit dem Preis der Schallplattenkritik ausgezeichnet und erhielt 2017 dafür den ICMA (International Classical Music Award) in der Kategorie Oper.

Vorstoß in das Nicht-Vertraute oder Neugier auf noch nicht ausgetretene Pfade, so könnte man die Programme des Freiburger Kammerensembles Holst-Sinfonietta charakterisieren. Der Name des Ensembles geht auf den englischen Komponisten Gustav Holst (1874–1934) zurück. Die Holst-Sinfonietta wurde 1996 von ihrem Dirigenten Klaus Simon gegründet und setzt sich heute aus versierten Instrumentalisten aus dem süddeutschen Raum und der Schweiz zusammen. Der Ehrgeiz, ungewöhnliche und anspruchsvolle Konzertprogramme anzubieten, war von Anfang an eine wichtiger Stimulus für das Ensemble, das sich bewusst nicht als Neue-Musik-Ensemble versteht. Die Qualität der ausgewählten Kompositionen und ihrer sinnvollen Kombination in einer originellen Programmkonzeption stehen bei der Konzertplanung an höchster Stelle. Denn die Musik, die die Holst-Sinfonietta aufführt, soll vital und unterhaltsam sein, gerne anspruchsvoll, aber nie langweilig – sie muss den Hörer als lebendiges Wesen abholen und dementsprechend selbst lebendig sein.

Das belegen Konzertprogramme mit Werken prominenter Komponisten wie Steve Reich, Terry Riley, John Adams, Ph. Glass, Joseph Schwantner, HK Gruber, Gustav Mahler, Alban Berg, Arnold Schönberg, Benjamin Britten, Bohuslav Martinů u.v.a., wobei viele Werke als Deutsche Erstaufführung erklangen.

Seit ihrer Gründung besteht eine enge Verbindung mit der Opera Factory Freiburg (vormals: Young Opera Company Freiburg), die in ihrem Bestreben, Meisterwerke des Musiktheaters aufzuspüren und -führen, mit der Holst-Sinfonietta einen idealen Klangkörper an sich binden konnte.

Seit 1999 entstanden diverse Rundfunk- und CD-Aufnahmen für Sender wie SWR2, BR4Klassik, Radio DRS2 bzw. für die Labels Naxos, Spektral, cpo und Ars Musici und bastille musique, u.a. die Ersteinspielungen des letzten Bühnenwerks Die Stumme Serenade von E. W. Korngold und Kopernikus, der einzigen Oper Claude Viviers und zuletzt die Kammeroper Through his Teeth von Luke Bedford.

2008 entstand in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk eine CD-Aufnahme unter dem Titel Pierrot Cabaretaire mit Werken von Schönberg (Pierrot Lunaire), Britten und Hollaender. Ein großer Erfolg wurde das Programm mit Werken von Steve Reich und Terry Riley im Januar 2010. Das solchermaßen perfekt geführte Ensemble dringt in die Schichten der Musik ein, lässt keine – vielfach befürchtete – Monotonie aufkommen. schrieb die Badische Zeitung in ihrer Konzertbesprechung. Teile dieses Programms (Steve Reich: Eight Lines, City Life u.a.) wurden für Naxos auf CD produziert.

Im Jubiläumsjahr 2016 war das Ensemble in diversen Konzerten mit Werken von MacMillan, Adams, Norman, Maw, Berio u.v.m. zu hören.

Jüngst ist die CD mit Mahlers 5. Sinfonie in der Fassung für Kammerensemble bei bastille musique erscheinen. Für die Badische Zeitung schrieb Alexander Dick:

"Klaus Simon zeigt sich als profunder Kenner und Bearbeiter von Mahlers Sinfonik. Er hat mit seiner Ensemble-Fassung dieser fünften Sinfonie abermals ihren Nerv getroffen, und diese Einspielung, aufgenommen im Freiburger Ensemblehaus, ist in ihrer sorgfältigen Interpretation und klaren klanglichen Diktion beredtes Zeugnis dessen. […] Musiziert ist das alles in vorbildlicher Transparenz, dynamisch fintenreich und die Originalpartitur-Vorgaben des Komponisten beherzigend. Und wenn man sich manchmal einfach nur wohlfühlt beim Anhören dieser Aufnahme, braucht man sich nicht zu schämen. Auch Mahler wäre gerne glücklich gewesen."

Diese Aufnahme stand auch auf der Longlist für den Deutschen Schallplattenpreises 1/2017.

2017 entstand zuzsammen mit dem Theater Freiburg die szenische Produktion von Moritz Eggerts KonzertAktion Teufels Küche für Kinder von 5-10 Jahren, die sehr erfolgreich mehrfach zu hören war.