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STIFTUNG FÜR KONKRETE KUNST ROLAND PHLEPS
FREIBURG-ZÄHRINGEN, POCHGASSE 73
 
 

 

Holst-Sinfonietta

 
Holst-Sinfonietta
Foto: Holst-Sinfonietta

 

Kurzporträt

Das Leben der Hörer muss Platz in der Musik finden. Moritz Eggert

Die Holst-Sinfonietta wurde jüngst für ihre CD-Aufnahme der Oper Kopernikus von Claude Vivier mit dem Preis der Schallplattenkritik und dem International Classic Award (ICMA) ausgezeichnet.

Vorstoß in das Nicht-Vertraute oder Neugier auf noch nicht ausgetretene Pfade, so könnte man die Programme des Freiburger Kammerensembles Holst-Sinfonietta charakterisieren. Der Name des Ensembles geht auf den englischen Komponisten Gustav Holst (1874–1934) zurück. Die Holst-Sinfonietta wurde 1996 von ihrem Dirigenten Klaus Simon gegründet und setzt sich aus versierten Instrumentalisten aus dem süddeutschen Raum und der Schweiz zusammen.

Der Ehrgeiz, ungewöhnliche und anspruchsvolle Konzertprogramme anzubieten, war von Anfang an eine wichtiger Stimulus für das Ensemble. Die Qualität der ausgewählten Kompositionen und ihrer sinnvollen Kombination in einer originellen Programmkonzeption steht bei der Konzertplanung an höchster Stelle. Dabei werden gelegentlich auch auch bewusst die Grenzen zum Jazz-/Pop- und Rockbereich ausgelotet. Denn die Musik, die die Holst-Sinfonietta aufführt, soll vital und unterhaltsam sein, gerne anspruchsvoll, aber nie langweilig – sie muss den Hörer als lebendiges Wesen abholen und dementsprechend selber lebendig sein.

Das belegen Konzertprogramme mit Werken prominenter Komponisten wie Steve Reich, Terry Riley, John Adams, Ph. Glass, Joseph Schwantner, HK Gruber, Arnold Schönberg, Benjamin Britten, Bohuslav Martinů u.a., wobei viele Werke als Deutsche Erstaufführung erklangen.

Seit ihrer Gründung besteht eine enge Verbindung mit der Opera Factory Freiburg (vormals: Young Opera Company Freiburg), die in ihrem Bestreben, Meisterwerke des Musiktheaters aufzuspüren und -führen, mit der Holst-Sinfonietta einen idealen Klangkörper an sich binden konnte.

Seit 1999 entstanden diverse Rundfunk- und CD-Aufnahmen für Sender wie SWR2, BR4Klassik, Radio DRS2 bzw. für die Labels Naxos, Spektral, cpo und Ars Musici, bastille musique u.a. die Ersteinspielungen des letzten Bühnenwerks Die Stumme Serenade von E. W. Korngold und Kopernikus, der einzigen Oper Claude Viviers und zuletzt Mahlers 5. Sinfonie in der Fassung für Kammerensemble von Klaus Simon.

2008 entstand in Koproduktion mit dem Bayerischen Rundfunk eine CD-Aufnahme unter dem Titel Pierrot Cabaretaire mit Werken von Schönberg (Pierrot Lunaire), Britten und Hollaender. Ein großer Erfolg wurde das Programm mit Werken von Steve Reich und Terry Riley im Januar 2010. Das solchermaßen perfekt geführte Ensemble dringt in die Schichten der Musik ein, lässt keine"– vielfach befürchtete"– Monotonie aufkommen. schrieb die Badische Zeitung in ihrer Konzertbesprechung. Teile dieses Programms (Steve Reich: Eight Lines, City Life u.a.) wurden für Naxos auf CD produziert.

Im Herbst 2011 feierte die Holst-Sinfonietta mit dem Programm "Von Dämonen und Vampiren" mit "schauerlichen" Werken von Erich Wolfgang Korngold (konzertante Uraufführung der Schauspielmusik zu Der Vampir), Paul Hindemith und HK Gruber bereits ihr 15-jähriges Bestehen, welches wiederum vom SWR aufgezeichnet und gesendet wurde.

Im Jubiläumsjahr 2016 war das Ensemble in diversen Konzerten mit Werken von Macmillan, Adams, Norman, Maw, Berio u.v.m. zu hören.

2017 ist die CD mit Mahlers 5. Sinfonie in der Fassung für Kammerensemble bei bastille musique erschienen. Für die Badische Zeitung schrieb Alexander Dick:

"Klaus Simon zeigt sich als profunder Kenner und Bearbeiter von Mahlers Sinfonik. Er hat mit seiner Ensemble-Fassung dieser fünften Sinfonie abermals ihren Nerv getroffen, und diese Einspielung, aufgenommen im Freiburger Ensemblehaus, ist in ihrer sorgfältigen Interpretation und klaren klanglichen Diktion beredtes Zeugnis dessen. [...] Musiziert ist das alles in vorbildlicher Transparenz, dynamisch fintenreich und die Originalpartitur-Vorgaben des Komponisten beherzigend. Und wenn man sich manchmal einfach nur wohlfühlt beim Anhören dieser Aufnahme, braucht man sich nicht zu schämen. Auch Mahler wäre gerne glücklich gewesen."

Homepage: www.holst-sinfonietta.de